Auch wenn sie „Wildfrüchte“ heißen, findet man jene nicht nur in der freien Natur. Unsere einheimischen Früchte wachsen oftmals direkt vor unserer Nase und auch in den Städten. Oftmals findet man sie noch in alten Hinterhöfen oder in Stadtparks. Aber auch auf alten Industriegeländen kann man die einheimischen Wildpflanzen finden, wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht.
Welche vitaminreiches Wildobst vor unserer Haustür wachsen, möchten wir Euch in den kommenden Zeilen zeigen.
Holunder
Brombeere
Sanddorn
Wildfruchhecke
Holunder
Der einzige Holunder dessen Früchte auch genießbar sind, ist der schwarze Holunder (Sambucus Nigra). Diesen erkennt man ganz leicht an seinen schwarzen Früchten, wie sein Name schon verlauten lässt. In den Städten ist er häufig in Hinterhöfen anzutreffen. Auf dem Land findet man ihn in der Nähe von Scheunen oder Wohnhäusern, denn früher dachte man, dass im Holunderstrauch die Götter wohnen, die das Haus beschützen.
Holunder solltet Ihr lieber nicht roh naschen, denn in den Früchten befindet sich der Stoff Sambunigrin, auf den manche Menschen empfindlich reagieren. Dieser ist in großen Mengen giftig. Holunder eignet sich dennoch besonders gut zum Weiterverarbeiten zu Likör, Marmelade, Gelee, Saft oder Sirup. durch das Erhitzen der Früchte kann man aber Sambunigirn zerstören.
Holunder wirkt übrigens schweißtreibend und ist somit ein ideales Heilmittel bei Erkältungen. Durch Man sagt dem Sambucus Nigra aber auch nach, dass er Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen soll.
Brombeere
Die Brombeere (Rubus sectio Rubus) zählt zu den ältesten Heilpflanzen und ist wohl die bekannteste Wildfrucht. Bei uns wachsen sie bevorzugt in sonniger bis halbschattiger Lage, z.B. in lichten Wäldern oder Waldrändern. Ob Brombeeren schon reif sind, erkennt man daran, dass sie sich leicht vom Strauch abpflücken lassen. Dann sind sie herrlich süß und sind nicht nur pur zu genießen. Sie lassen sich auch herrlich zu Marmelade, Saft oder Likör verarbeiten.
Aber solltet Ihr an einem Brombeerstrauch vorbeikommen, könnt Ihr nicht nur die Beeren naschen, sondern auch die Blätter gleich mitnehmen. Denn auch diese sind verwertbar, z.B. im Tee. Die Blätter sollen bei Durchfall wirken oder auch bei Mundschleimhautentzündungen entzündungshemmend.
Übrigens: Wer beim Ernten der Brombeeren die Stacheln nicht mag, kann sich auch einen stachellosen Brombeerstrauch kaufen – die Sorte Black Satin besitzt stachellose Triebe.
Sanddorn
Eine wahrliche Vitaminbombe unter den Wildfrüchten ist der Sanddorn. Sanddorn kann einen bis zu zehnmal höheren Vitamin-C-Gehalt als in Äpfeln aufweisen. Er kommt ursprünglich von den Dünen an der Nordseeküste. Vielerorts kann man an den Küsten Deutschlands die beliebte Wildfrucht als weiterverarbeitetes Produkt erwerben.
Wer jedoch Sanddorn selber ernten möchte, der muss etwas Geduld haben. Sanddorn kann sechs bis acht Jahre brauchen, um die ersten Früchte zu zeigen. Deshalb kann es auch ganz nützlich sein, wenn man beim Kauf darauf achtet, einen mehrjährigen Sanddorn zu erhalten.
Tipp: Solltet Ihr vorhaben, Sanddorn in Euren Garten zu pflanzen und auch noch Früchte zu ernten, müsst Ihr beachten, dass Ihr zu je einem männlichem Sanddorn (Pollmix) vier weibliche Sanddorn (Leikora) setzt, da sich Sanddorn nicht selbst befruchtet.
Wildfruchthecke
Bei soviel Auswahl an gesunden Früchten fällt die Auswahl nicht leicht, welche man evtl. in seinen Garten einpflanzen möchte. Für alle Unentschlossenen können wir Euch die Wildfruchthecke empfehlen. Hier gibt es gleich bis zu zehn verschiedene Wildfrüchte, wie die
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einheimische Felsenbirne ( Amelanchier ovalis )
- schwarze Apfelbeere ( Aronia melanocarpa )
- gemeiner Sauerdorn ( Berberis vulgaris )
- Kornelkirsche ( Cornus mas )
- Haselnuss ( Corylus avellana )
- Hundsrose (Rosa canina)
- schwarze Johannisbeere ( Ribes nigrum )
- schwarzer Holunder ( Sambucus nigra )
- Kupferfelsenbirne (Amelanchier lamarckii)
- Sanddorn (Hippophae rhamnoides
Im unseren Aronia- und Wildpflanzen Onlineshop könnt Ihr diese tolle Vitaminbombe ab Oktober wieder erwerben.
Diese Früchte sind sehr lecker. Man kann aus ihnen viel machen. Sie sind hervorragend für Gebäcke. Vor meiner Haustür wachsen sie leider nicht, aber ich habe einen großen Garten. Vielleicht komme ich eines Tages dazu, bei mir ein paar dieser Vitaminbomben einzupflanzen.
Hallo Maler, Wildfrüchte sind sehr anspruchslose Pflanzen. Sie würden bestimmt Ihre Freude daran haben.
Herzliche Grüße aus Dresden vom Aronia- und Wildpflanzen Team